Ich weiß gar nicht, was alle mit dem Wetter haben… der Hahn, der kein Wetterhahn, sondern ein Christussymbol ist, hat mir gut gefallen. |
Bahnfahren liebe ich ja. Man sitzt da, guckt ins Weite und sieht schöne Dinge an sich vorüberziehen: Muh-Kühe, Schäfchen und Pferde, Riesenfelsen, Windmühlen mit Flügeln und Windmühlen ohne Flügel. Erstaunlicherweise fuhr mein Zug pünktlich und kam auch zur rechten Zeit an, weshalb ich erst einmal Zeit für einen längeren Spaziergang hatte, auf dem mich erstaunte Hirsche mit großen Augen beäugten.
(Auf der Rückfahrt habe ich dann ausprobiert, wie man bei möglichst häufigem Umsteigen unter Benutzung erstaunlich vieler Regionalzüge dennoch mehr als anderthalb Stunden früher in Berlin ankommt als mit der gebuchten ICE-Sparpreisverbindung zur nachtschlafenen Zeit. Das hat ganz ausgezeichnet geklappt, ich hatte sogar noch das Vergnügen, mit dem Nachtzug nach Interlaken vom Hauptbahnhof zum Südkreuz zu gondeln.)
Hier lang zum Bloggertreffen… (aber nein!) |
Natürlich interessiert es im Blick auf die Weltkirche und vor dem Auge der Ewigkeit sowieso kaum jemanden, wie es mir in einer bestimmten Heiligen Messe ergangen ist. Und natürlich ändert der Satz, den ich darüber verloren habe, auch nichts. Obwohl: manchmal tragen solche Niederschriften, zumal sich dieser Blog ja auch an der Struktur des Kirchenjahres orientiert, dazu bei, Dinge irgendwann dann doch dauerhaft zu verinnerlichen, um im nächsten Jahr nicht unversehens an derselben gefühlsmäßigen Haltestelle herauszukommen. Im Ernst: worauf ich hinauswollte, war eigentlich: diese Messe mit all ihren Gnaden oder auch Nichtgnaden war an jenem Abend ein Mosaiksteinchen meiner Lebenswirklichkeit. Über die zu bloggen – und nicht über irgendein Abstraktum – war ja mein Anliegen.
Du führst mich hinaus ins Weite… |
Die Kirche mit posaunenblasenden Engeln (des jüngsten Gerichts?) |
das sah dann schon eher nach „stürmischen Tagen" aus |
etwas zu essen am Wegesrande |
Auch gabs einen Kreuzgang mit noch blühenden Rosen drin. Mit der rechten Kombination aus Stundenbuch und Capuccino paradiesisch zu nennen. |
Jemand hat einmal gesagt, die Feste des Kirchenjahres seien herrlich, weil man sie in jedem Jahr von einer anderen Höhe aus betrachte. Eine andere Höhe, wohlgemerkt, nicht eine größere. Ich stelle mir das immer ein wenig vor wie bei den Greifvögeln am Himmel, die ihre Kreise ziehen. So ein Adler mag schon einmal etwas an Höhe verlieren, um sich das eine oder andere näher zu betrachten.
Es nutzt meiner Ansicht nach nicht viel, auf schreibende Menschen einzuwirken, sie möchten die Art ihrer Themenwahl überdenken, weil sich in China oder Afrika die Menschen für ganz andere Dinge interessierten. Mag sein, sie (die Autoren) aber interessieren sich hier und jetzt dafür, deshalb schreiben sie darüber.